Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als ein Buzzword. In Bereichen wie Sprachassistenz, Empfehlungssystemen und Texterkennung ist sie heute fester Bestandteil des Alltags. Besonders im B2B-Bereich, etwa im Dokumentenmanagement, entfaltet KI ein enormes Potenzial: Sie automatisiert manuelle Prozesse, spart Zeit und reduziert Fehlerquoten. Doch was genau kann KI in der Praxis leisten – und wo liegen ihre Grenzen?
Dokumentenmanagement im Wandel: Wo KI echten Mehrwert schafft
Das Verarbeiten von Rechnungen, Lieferscheinen oder Formularen ist in vielen Unternehmen noch mit hohem manuellem Aufwand verbunden. Besonders bei unstrukturierten Dokumenten stoßen klassische Systeme schnell an ihre Grenzen. Hier setzen moderne KI-Lösungen an: Sie erkennen Inhalte kontextbezogen, sind anpassungsfähig und erfordern oft keine aufwändige Datenmodellierung oder Formatvorgaben.
KI ist nicht gleich KI: Begriffsklärung und Realität
Die Bezeichnung „KI“ wird häufig inflationär genutzt. Während einige Systeme lediglich regelbasierte Automatisierungen darstellen, setzen andere – wie große Sprachmodelle – auf echtes maschinelles Lernen. Ein Beispiel dafür ist ChatGPT. Seine Stärke liegt in der Fähigkeit, Sprache zu verstehen, mit Nutzern zu interagieren und Informationen aus unstrukturierten Dokumenten zu extrahieren – flexibel und ohne komplexe Voreinstellungen.
Zwei Ansätze im Vergleich: Klassische OCR-Lösungen vs. KI-gestützte Verarbeitung
Beispiel 1: Klassische Lösung mit Beleglesung
Vorteile:
- Präzise Extraktion aus strukturierten Dokumenten (z. B. Rechnungen)
- Hohe OCR-Qualität, auch bei schlechten Scans
- Stammdatenabgleich zur Plausibilitätsprüfung
Einsatzszenarien:
- Große Mengen physischer Belege
- Hohe Datenschutzanforderungen (lokale Verarbeitung)
Beispiel 2: KI-gestützte Lösung mit Sprachmodellen (z. B. ChatGPT)
Vorteile:
- Flexibler Umgang mit unstrukturierten Daten
- Lernfähige Systeme mit Dialogfähigkeit
- Kaum Initialaufwand – schnelle Einsatzfähigkeit
Einsatzszenarien:
- Digitale Belege mit guter Qualität
- Wunsch nach intuitiver Bedienung
- Offenheit für cloudbasierte Lösungen
Einordnung: Welche Lösung passt zu welchem Unternehmen?
Es gibt nicht die eine „richtige“ Lösung – die Wahl hängt stark vom Anwendungskontext ab. Unternehmen mit klaren Prozessen und strukturierten Dokumenten profitieren von klassischen OCR-Systemen. Wer mehr Flexibilität und geringere Vorbereitungszeit sucht, findet in KI-basierten Lösungen eine zukunftsweisende Alternative.
Datenschutz bleibt ein zentraler Punkt. Moderne Anbieter setzen auf DSGVO-konforme Cloud-Infrastrukturen – etwa mit Hosting innerhalb der EU –, dennoch verlassen die Daten das Unternehmen. Hier ist individuelle Beratung unerlässlich.
Fazit: KI ist kein Allheilmittel – aber ein echter Hebel
Künstliche Intelligenz kann im Dokumentenmanagement massive Effizienzgewinne bringen. Sie ersetzt keine Fachkräfte, aber sie entlastet und schafft Raum für wertschöpfende Tätigkeiten. Wichtig ist ein realistischer Blick: Welche Aufgaben können automatisiert werden – und welche brauchen weiterhin menschliches Urteilsvermögen?
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